Prag- die Kursfahrt
des Deutsch- und Geschichts LKs am ESG


  Am Mittwoch geht's mit einem
gecharterten Bus in das Dorf
Lidice und anschließend ins
KZ Theresienstadt. Der nette
Mann, der uns bei unserer An-
kunft in Prag empfangen hat,
erzählt Informatives über Prag
und Tschechien im Allgemeinen.
Eine schöne Art einige in den
Schlaf zu seuseln, der des
Nachts zu kurz gekommen ist.

  300m neben dem heutigen Lidice
befindet sich dieses große, grüne
Tal: Kaum vorstellbar, dass sich
hier mal ein Dorf mit rund 500
Einwohnern befunden hat. Im Juni
1942 ist es hier zu einem furcht-
baren Massaker gekommen. Das
ganze Dorf wurde dem Erdboden
gleich gemacht, über die Hälfte
der Einwohner grausam ermordet,
der Rest in Arbeitslagern "beseitigt".

Inmitten des vielen Grüns erinnert
heute ein Denkmal des Prager Bild-
hauers Jiri Hampl an die 82 ermorde-
ten Kinder. - Es ist ein Mahnmal für
10 Millionen Kinder, die weltweit
im Zweiten Weltkrieg umgekommen sind...
 

Das Tor zur kleinen Festung von
Theresienstadt (Terezin), das
während des Nationalsozialismus
als Arbeitslager diente. Vergasungen
haben hier keine statt gefunden.
"Arbeit macht frei" prangt über
dem Tor, jedoch ist niemand durch
harte Arbeit wieder frei gekommen.
Im Gegenteil, die harte Arbeit hat
die Häftlinge zu Grunde gerichtet.
 

  Die Festung Theresienstadt wurde
ursprünglich in den Jahren 1780-90
gebaut. Seit Anfang des 19. Jh. diente
es schon als Gefängnis, nicht nur für
Soldaten, sondern auch für politische
Inhaftierte, die Gegner der Habsburger
Monarchie. Berühmt und berüchtigt
wurde es allerdings erst während
der Okkupation Böhmens und Mährens
durch Nazideutschland.

Dieser Teil wurde von den Nazis an-
gebaut, als die ohnehin schon über-
füllten Zellen nicht mehr ausreich-
ten. Der erhöhte Hofbereich diente
als Hinrichtungsstätte zur Ab-
schreckung. Nach einem gescheiter
ten Fluchtversuch wurden drei kurz
zeitig Geflohene und zusätzlich
zwei Männer und eine Frau (will-
kürlich ausgesucht) vor den Augen
aller anderen Inhaftierten hingerichtet.
 
Nach der Besichtigung dieser beiden
historisch Stätten bleibt eine etwas
gedrückte Stimmung nicht aus.
Im Laufe der Rückfahrt mit diesem
Klapper-Gestell (Der Bus hat immer-
hin Hin- und Rückfahrt überstanden!)
bleibt ein wenig Zeit das Gesehene
zu rekapitulieren.
 

  Nach Prag zurückgekehrt, holt uns
der Alltag wieder ein! Die teilweise
recht günstigen Klamotten schreien
förmlich danach gekauft zu werden..
Und dieses Jäckchen hat dann mein
Erbarmen gefunden :-) Und praktisch
ist's auch noch! Wenn die Cola mal
zu schwer zu tragen ist..

  Die 2 stündige Suche nach einem Kino,
in dem 'A knight's tale'- Ritter aus
Leidenschaft läuft, hat irgendwann
auch ein Ende! Man muss "nur" die
Metrolinie B bis zur Endstation
fahren (einfach so weit, bis man
keinen, aber auch gaaar keinen
Touri mehr trifft ;-)) und schon
ist man auf dem besten Wege.
Der perfekte Sonnenuntergang
ist dann sogar inklusive =)

  Dann heißt's nur noch, sich den Weg
durch ein Mega-Einkaufscentrum
bahnen (Hat mich wirklich ans Centro
in Oberhausen erinnert!) und man ist
fündig geworden!! Jipieh! Beweis-
foto!!! ;-) Aber zu früh gefreut:
Die Suche erweist sich bis zum
Schluss als Herausforderung!

  Denn man muss ja in diesem großen
Kasten erstmal die Stelle finden,
an denen es endlichst zu den "Village
Cinemas" geht! Der Name ist allerdings
NICHT Programm! Da muss so'n Cinestar
oder Cinemaxx erstmal mithalten können!
Welch Glück des Geschicks, dass wir
gerade pünktlich eintreffen und
einen angenehmen Kinoabend erleben.
Am Donnerstag wird dann kursintern
was unternommen. Herr Rachner möchte
seinem D-LK die Cafehaus-Kultur etwas
näher bringen und marschiert mit uns
zum "Cafe Slavia". Wer jedoch ein
Problem damit hat, etwas zu bestellen,
der bleibt am besten draußen, sonst
muss er sich auch noch die Blöße geben
und auf dem Boden Platz nehmen, weil
einem der Stuhl unterm Gesäß weg-
gezogen wurde.. (nech Carsten? *g*)
 
Das Begrüßungskommitee empfängt
uns zur kleinen aber feinen
Schipperei auf der Moldau :-)
 


Beispiel für moderne Architektur
in Prag: Das Tanzende Gebäude
 

  Leider sehen die schönen Gebäude
entlang des Moldau Ufers bei dem
trüben Wetterchen recht farblos
aus :-/ Im Sonnenschein würden
sie wohl ihre wahre Pracht ent-
falten.. mit skeptischem Blick
wartet man die Beständigkeit
der Wolkendecke ab..
Die Hartgesottenen (bzw. die
Nichtraucher ;-)) unter uns
wagen sich sogar an Deck und
lassen sich br>die frische
Brise um die Nase wehen.
 

  Fotoshooting mit dem Austermann-
Geschichts-LK. Sonst ist es gar
nicht so leicht, einen ganzen
Kurs zusammen zu trommeln und
dann auch noch die perfekte
Location zu finden.
Na Sabinchen, ist wieder Warten
angesagt? *g* Die anderen Mädels
lassen sich derweil wohl zum x-ten
Male in einer der vielen Wechsel-
stuben über den Tisch ziehen.
 

  Rückfahrt zum Hotel mit der Metro.
Tja, als kleiner Mensch ist man
ein deutig benachteiligt, wenn man
keinen Sitzplatz ergattern konnte,
wa Yvonne? *g* Und dann muss man
auch noch Acht auf seine Taschen
geben, denn Taschendiebe (und das
ist KEIN Vorurteil) treiben sich
am liebsten in vollen U-Bahnen
gegen Feierabend herum.
Kleiner Crash in unmittelbarer
Nähe unserer Wohnkaschemme.
Tja, zumindest hat der Fahrer
die Begrenzungsstange akkurat
in seinem Kühlergrill versenkt,
saubere Leistung! Das muss
man erst mal nachmachen ;-)
 
Schaut's nicht gemütlich aus, in der
Abenddämmerung auf dem Vorplatz
unseres Hotels? So richtig idyllisch
und harmonisch!! Sogar ein paar
Grasstoppeln sind vorfindbar.Man
kann sich nur hinsetzen und wohl
fühlen! *g* :-) Ok, realistisch
und etwas weniger euphemistisch
betrachtet hat's gereicht, um
auf die anderen zu warten =)
 

An der Metro Station Kacerov (aus-
gesprochen übrigens: Katscherof)
ist man schon in großer Vorfreude
auf den obligatorische Spruch,
der vor jeder Abfahrt durch die
Lautsprecher erklingt: "Unkoncete
prosim vystup a nastup, dvere se
zaviraji!", was nach der einen
Woche quasi zum aktiven Wortschatz
eines jeden Touristen gehören wird.
Bedeuten wird das nichts anderes,
als dass man doch bitte von der
U-Bahn-Tür zurücktreten soll.
 

  Ziel des nächtlichen
Ausflugs ist um ein
weiteres Mal der Hradschin.


Aber ohne die Hektik des Tages
und die ganzen umherwuselnden
Touris, lässt es sich noch
viel besser hier aushalten.
 


 

Wie sich Menschen doch im Scheinwerferlicht verändern
können ;-) Die Strahler, die eigentlich für eines der
Denkmale bestimmt sind, stellen dies unter Beweis!

  Uns wird sogar die unglaubliche Ehre
zuteil, quasi eine Privat-Wachablöse
geboten zu bekommen... Das muss man
sich mal vorstellen: Zu jeder vollen
Stund', egal ob Tag, ob Nacht, treten
da neue Jungs an, die ihre ernste Mine
vor den herumblödelnden Touristen be-
wahren müssen. Und wenn man von ihrer
Schokoladenseite ein Foto macht und
es ihnen dann noch unter die Nase hält,
ist ihnen sogar ein Lächeln zu entlocken *g*

Dieser junge Herr in der Mitte
versucht mit aller Disziplin
Haltung zu bewahren.. Nachdem
wir uns fünf Minuten mit ihm
beschäftigt haben, hat er sogar
eine Zigarette von uns angenommen.
Aber pssst!! Nicht weitersagen ;-)
 

 
Nachdem die nervigen Schülerchen
von den armen Wachleuten abgelassen
haben, genehmigt man sich unterhalb
der Karlsbrücke, von mittelalterlicher
Musik umdudelt, ein richtiges deftiges
tschechisch gebrautes Bier! Und wenn
die Krone auf der Bierkrone liegen
bleibt und nicht untergeht, dann ist
das Bier nicht nur gut gebraut,
sondern auch gut gezapft :-)
Wer sich noch an einem 70%igen
Absinth Tröpfchen versucht hat,
dem wird der Weg über die Karls-
brücke bestimmt doppelt schwer
gefallen sein. Und den Mond wird
derjenige dann auch doppelt gesehen
haben *fg* Das ist aber auch ein
Zeug, meine Güte. Damals ist es
sogar verboten worden, weil bei
übermäßigem Konsum Halluzinatio-
nen auftreten konnten und auch
aufgetreten sind...
 

  Freitag, unser letzter Tag vor der
Abreise. Die einzige gemeinsame
Unternehmung an diesem Tag wird
der Besuch im Schwarzen Theater
am Abend sein. Der Morgens aller-
dings noch lange hin ist.. Da uns
der Besuch auf dem Laurenziberg
ans Herz gelegt wurde, machten
sich einige (nicht im Koma Ver-
sackte!!) mit der Straßenbahn
auf den Weg zu eben diesem Berg,
der ein einziger Park sein soll.

  Nach langem Hin- und Hergefahre
mit der Straßenbahn (Wieso hat
uns denn keiner gesagt, dass
man noch soooo weit zu Fuß dahin
laufen muss??) finden wir endlich
die oft genannte und fast nicht
erreichte Seilbahn, die uns
hochtransportieren wird.
Oben erwartet uns ein wunderschöner
Rosengarten! Die Rosen haben nicht
nur toll ausgesehen, sondern auch
mindestens genauso gut gerochen
*inErinnerungschwelg*
 
Vom Rosengarten geht's weiter zum
Aussichtsturm, der ein bisschen
was von einem Mini-Eiffelturm hat.
Allerdings musste man nicht nur
Geld bezahlen, wenn man die Aus-
sicht genießen wollte, sondern
auch unverschämt viele Treppen
steigen! Deswegen haben wir uns
mit der Aussicht von unten nach
oben begnügt, und sind weiter
zum Spiegellabyrinth gewatschelt.
 

  Voilá, und da wären wir auch
schon! Das Spiegellabyrinth ist
aufjeden Fall einen Besuch wert,
wenn man schon mal da oben ist!!
Denn da gibt's nicht nur ein
Labyrinth, sondern auch Verzerr-
spiegel, die sind echt der Hammer *lol*

 

Egal, ob klein und dick, oder groß
und dünn.... da ist einfach alles dabei!

 

  Is' schon faszinierend, wenn
Spiegel darüber entscheiden,
ob man sich 'zum Kotzen'
findet oder nicht, gell?!

  Kleiner Zeitsprung: Abends nach
dem Beusch im Schwarzen Theater
(man durfte nicht knipsen und
außerdem hat man da vor lauter
Schwarz eh nicht viel gesehen ;-))
geht's über den Altstädter Ring
dorthin, wo man den letzten Abend
verbringen möchte...

 
Egal, wo man ihn verbringt, Hauptsache nicht mit leerem
Magen,nicht wahr? Deswegen wird erstmal der Kurs 'KFC'
eingeschlagen, um ein letztes Mal in einen herrlich leckeren
Twister zu beißen *WasserimMundzusammenlauf*

  Man nutzt jede Minute die bleibt,
bevor man um zehn vor zwölf die
letzte U-Bahn erreichen muss, um
noch das ein oder andere recht
ansehnliche Motiv auf Foto, bzw.
auf Flash-Card zu bannen :)
Nach langer Hin-und Herdiskutiererei
und gegenseitiger Annerverei entschließt
sich der Großteil (der Rest hat sich
zu fügen..) den letzten Abend in der
heimische Bar zu verbringen, und das
Nachtleben Prags, das Nachtleben
Prags sein zu lassen... Aber Ziel-
wasser schlürfen und die anderen
im Darts Abziehen hat natürlich
auch so seinen Reiz *fg*
 

  So lässt man den Abend friedlich
ausklingen. Manche etwas früher...
andere etwas seeeeehr früh ;-)
und kann doch behaupten, man habe
das Bestemögliche rausgeholt!!!

  Vom Frühstück gestärkt, die letzten
Einkäufe im Supermarkt nebenan
getätigt, die Koffer gepackt (mit
aller Mühe und Not zugequetscht
ist wohl eher zutreffend)sitzt
man in den Startlöchern.
Damit die Zeit 'Hinter Gittern-' im
'Lehrerknast' auch 'rumgeht, wirft
Lehrer noch schnell nen Blick ins
tagtägliche Informationsmedium, um
auch über das aktuelle Weltgeschehen
informiert zu sein. Denn man möchte
daheim ja wieder mitreden können =)
 


  Sage uns Herr der Ringe, wann
werden wir das schreckliche
Los des nimmer enden wollenden
Wartens, dessen wir allzubald
überdrüssig zu werden drohen,
endlich überstanden haben?
Auf gut Deutsch: Herr Raaaaachner,
dauert's noch lange? *g*

  Endlich am "Praha Holesovice"
angelangt! Sage und schreibe 1 1/2
Stunden muss man sich zu beschäftigen
wissen. der Reiseproviant reicht dann
auch nicht mehr so lange wie man sich
das gewünscht hätte, aber naja....
Ansonsten schaut man alten Dampflocks
hinterher, die noch im Betrieb sind,
oder legt 20Cent Stücke auf die
Schienen, um diese zu plätten..
endlich unser IC eintrifft, der uns
ins deutsche Lande zurückbringen wird.
Irgendwann trudelt dann sogar der
IC ein, um uns durch tschechische-
wieder in deutsche Lande zurückzu-
bringen. Sonnenstrahlen versuchen
noch, durch die hartnäckige Wolken-
decke zu dringen, um uns "Nashle"
zu sagen..
 

  Doch nicht nur nach draußen
hat man schöne Aussichten!
Dies ist wohl im wahrsten Sinne
des Wortes eine Schnarchnase ;-)
Das endgültig letzte Mal Warten!
Zum Glück gibt die Juniortüte
nette Spielzeuge her, die auch
ihre Verwendung finden... und
zwar bei kleinen Spielkindern,
die Langeweile damit vertreiben.
 
Yeah!! Back home@Hauptbahnhof
Gütersloh! Eine Woche Prag, und
wir haben es überlebt!!!! ;-)
Sogar sehr gut, und ohne über-
mäßig viel Geld loszuwerden
(außer man hat sich das Porte...
ähm, die Geldbörse klauen lassen,
ne Anna?! *g*)
 

nochmal von vorne