Prag- Die Kursfahrt
des Deutsch- und Geschichts LKs am ESG

Am 01.09.2001 ist es soweit:
der Rachner-Deutsch Lk macht sich zusammen mit
dem Austermann- Geschichts Lk auf die lange und
beschwerliche Reise in die Hauptstadt Tschechiens...
Nachdem uns der Bummelzug am Hbhf Gütersloh mit 15 minütiger Verspätung (DB, wie sollte es anders sein?! *g*) eingesammelt hat, gelingt es uns in Bielefeld trotzdem den ICE gen Berlin noch rechtzeitig zu erreichen..  

  Gegen Mittag trifft man dann
in Berlin Zoo ein und vertreibt
sich die Zeit.. Womit? Mit ersten
Fotosessions natürlich!!
Beweisfoto: Wir waren hier!!
Am Bahnsteig von Berlin Zoo :-)
Naja, manche haben es sogar bis
zur Filiale jedermanns Lieblings-
Fastfood-Kette gegenüber geschafft
und sich für die kommenden fünf
Stunden Fahrt gestärkt!
 

  Wer nicht das Glück hat eine der
vielen kursierenden Mädchenzeit-
schriften zu ergattern und auch
nicht recht Lust hat, sich den
Doppelkopfspielern anzuschließen,
der begibt sich eben dorthin wo's
weniger unruhig zu geht:
Ins Land der Träume *schlummer*

  Wenn man's auch nicht so weit
schafft bis ins Reich der Träume,
so kann man sich doch zumindest
abschotten und freuen, einen
schönen Platz im Abteil erwischt
zu haben!! Ist auch wirklich angeh-
nehmer, wenn man nicht heimatlos
durch die Gegend ziehen oder im
Gang sitzen muss..
Manch anderer hat es anscheinend
versäumt, diesen einen unvergleich-
lichen Service der DB in Anspruch
zu nehmen, die Platzreservierung!
 

  Kaum aus dem Zug ausgestiegen
begegnen uns nicht nur zwei
äußerst "geschickte" Taschen-
diebe (Wie kann man so blöd
sein, und unten in der Metro
eine Gruppe von Touris nach
dem Weg fragen? *lol*), sondern
auch herrliches Regenwetter! ;-)

  Da will man natürlich schnellst
möglich in trockene Gefilde.
Noch dazu drängt die Zeit:
Schließlich will der Großteil
der Reisenden die 5:1 Niederlage
von Deutschland gegen England
miterleben. Die eher weniger
Fußballbegeisterten nehmen das
Angebot in Anspruch, schon mal
dem Herrn Wenzel auf seinem
Roß einen Besuch abzustatten.

  Mit der Metro von "Kacerov" wieder
rein bis "Muzeum" und schon steht
man direkt auf dem Wenzel Platz!
Der Platz, an dem sich die Touristen
tagtäglich tummeln, Fotos schießen
und Geld in den Geschäften aus
geben. Eigentlich ist dies auch
gar kein Platz, sondern eher
eine lange Einkaufspromenade.

  Woran es natürlich auch Prag nicht
fehlt, ist der gute alte McD!! Nach
den ersten Umrechnungsversuchen
(Wieviel sind 30 geteilt durch 17
doch gleich?) fällt auf, dass Prag
nicht nur in seinen Bierpreisen
ein Vorreiter ist!!
Ein Cheeseburger umgerechnet
1,80? Da holt man sich doch
gerne noch mehr von der
Sorte, nicht? "Kost' ja nix!"
lautet fortan die Devise!
 

  Nach dem zünftigen Mahl will man
sich auch noch ein bisschen von
Prags Kultur "antun" ;-) Die Stadt
ist für ihre Gebäude, die in den
verschiedensten architektonischen
Stilen erbaut worden sind, bekannt.
Ein sehr schönes Gebäude des Jugend-
stils ist z.B. das Repräsentationshaus!
Drinnen befindet sich im rechten
Flügel ein edles Restaurant und
im linken ein Cafe, in dem man
es sich sogar als armer Schüler-
tourist erlauben kann, eine Cola
zu finanzierern *g* Hier ist's
wohl wie so oft so, dass man für
das außergwöhnliche Ambiente mitbezahlt.
 

  Auf dem Weg zurück stellt sich
eins heraus: Auch in Prag ist
der Wilde Westen gar nicht so
weit weg, wie alle immer glauben..

  Wieder im Hotel werden u.a. die
sanitären Anlagen unter die Lupe,
bzw. unter das Hinterteil genommen
*g* Zugegeben, viel Platz hatte man
nicht, aber dafür wenigstens ab und
zu die Gesellschaft von ein paar
niedlichen Silberfischen. ;-)

  Das Frühstück am Sonntag Morgen,
viel zu früh für einen SONNTAG
Morgen! Um acht Uhr herrscht
Anwesenheitspflicht!! Und wer
ist nicht da? Na? Die eine Hälfte
unserer Lehrkörperschaft, Herr
Austermann, hat es aus uns unbe-
kannten Gründen erst 20 Minuten
später geschafft..
Nach dem Frühstück heißt's dann
fertig machen und innerhalb ca.
einer 1/2 Stunde vor dem Hotel
stehen, damit man sich gemeinsam
auf den Weg zur Metro in Richtung
Innenstadt machen kann.
 

 
Direkt am Wenzels Denkmal sammelt uns die Prag-Führerin
ein und gibt uns im Rahmen einer 2 1/2 stündigen Führung
ein doch recht umfassendes Bild von Prag.

  Die Schülerschaft lauscht wie
gebannt ihren Worten.. zumindest
geben wir unser Bestes, die gute
Frau zu verstehen, denn ihre ihre
Stimme ist nicht gerade die aller
durchdringenste ;-)
Im Laufe unserer Führung geht es
auch durch eine der vielen Passagen,
die direkt am Wenzels Platz liegen.
Diese ist eine ganz besondere, wieder
im Stile der Jugend! Der parodisierte
Wenzel auf seinem umgekehrten Pferd
wurde von irgendeinem künstlerisch
und handwerklich Begabten aus
Pappmasche hergestellt.
 
Selbst ein Geländer ist an
diesem Ort schön anzusehen =)
 

 
Vom Wenzelsplatz aus bahnen wir uns den Weg durch kleine
Gässlein zum Altstädter Ring. Dort findet man eine ganze
besondere Kirche (links) mit Turmuhr vor. Zu jeder vollen
Stunde kommen dort nämlich Apostel aus ihrem Löchlein und
erinnern die Menschen an die Todsünden... *schlotter*

  Wie im Scgweinsgalopp geht's weiter
zum jüdischen Viertel. Hier ein
jüdischer Mann (am Häubchen zu
erkennen) im Gespräch mit einem
anderen vor einer der Synagogen.
Oldtimer fahren noch jede Menge
durch die Straßen Prags, allerdings
primär um die unzähligen Touristen
durch die Gegend zu kutschieren.
 
Blick (durch's Geländer) auf das
gegenüberliegende Moldau Ufer, die
Kleinseite, auf der sich auch der
Hradschin, die Burg Prags befindet.
 
  "Ich will auch mit drauf" und
schon hat man wieder ne Foto-
session am laufen.. diesmal in
schwarz/weiß, denn da sieht man
bekanntlich die lieben kleinen
roten Punkte im Gesicht nicht! :-)

 
Der Gang über die Karlsbrücke
ist fast geschafft. Das Ende
der Führung ist auch schon in
erreichbare Nähe gerückt! So
schön das Hinterhergewetze und
aufmerksame Gelausche auch ist,
irgendwann ist die Aufnahme-
fähigkeit erschöpft.
Die restliche Zeit des Tages steht
dann zur freien Verfügung. Nach
einer so ausgiebigen Stadtführung
steuert der Großteil natürich erst-
mal das nächstbeste Restaurant an,
je böhmischer, desto besser. Aber
Vorsicht: So verlockend die Preise
auch sind, wenn man Pech hat werden
20% Trinkgeld zusätzlich berechnet.
 

  Diese zwei netten Fiffi-Wauwis sollen
die Leute wohl davon abhalten, zu viel
Kronen zu vershoppen =))
Der Weg zurück über die Karlsbrücke.
Auf der Karlsbrücke fahren übrigens
keine Autos. Nur Touris, und Touri-
Attraktionen sind dort vorzufinden,
wie z.B. Portrait- und Praglandschafts-
zeichner...
 
.. und solch selstame Gestalten wie
diese junge Dame, die uns wohl als
tschechische Mary Poppins und mit
tschechischen Liedern im 50er Jahre
Stil zu erfreuen versucht.
 

  Wenn sich die Gelegenheit bietet,
werden natürlich die ersten Zigaretten-
vorräte angelegt. Bei der Gelegenheit
schaut man schon mal, wo man später
die günstigste Stange erwerben kann.
Man beachte übrigens die Kürze der
rechten Zigarette! Wohl für die
gesundheitsbewussten Raucher, wie? *g*

  Schöne Gebäude unter blauem
Himmel werden schnell noch
als .jpg festgehalten..
.. bevor eine Reihe von Mädels erstmal
Tesco (ein ziemlich westliches Kaufhaus)
stürmt, um dort auf dem stillen Örtchen
Erleichterung zu finden ;-) Danach ist
man dann in der Sportabteilung bereit,
einen erstklassigen Sprint hinzulegen.
 

  Unendliche Weiten, wir befinden uns
in einer fernen Zukunft. Mutige Schüler
des ESG dringen dorthin vor, wo noch
nie ein Mensch zuvor gewesen ist *g*
Wer gerne mit der Metro der Linie A
oder B fahren möchte, muss schon bis
in den Untergrund Prags vordringen
und sollte lieber keine Höhenangst
haben (nech Steffi? *g*)

  Nach einem langen Tag der ersten
Erkundungen auf eigene Faust, kehrt
man des Abends wieder im Hotel ein,
bzw in der kleinen Kneipe nebenan.
Schließlich muss man ja mitreden <
können, wenn's um das exquisite
pragerische Bier geht. Nach dem
bewährten Motto "Kost' ja nix"
kann man sich schon mal erlauben,
ein Wett-Exen zu veranstalten
("Sa-bi-ne! A-net-te!")
Am Montag Morgen müssen wir auch
wieder mit den Hühnern, na gut, vllt.
kurz danach, aufzustehen. Diesmal
geht es nämlich direkt mit der
Straßenbahn zur Kleinseite, wo
man sich im Laufe des Vormittags
zum 2. Teil der Stadtführung mit der
netten Dame vom Vortag verabredet hat.
 

  Schön, wenn einem am frühen Morgen
schon so ein einladendes Plakat an
der Haltestelle begegnet. Wer hat
denn wohl keine Lust auf eine "Fekal
Party" in Anbetracht der Tatsache,
dass es morgens nur Anti-Körner-
Brötchen zum Frühstück gibt und
es infolge dessen um den Stuhlgang
eher nicht so gut bestellt ist? ;-)
Die Worte der Stadtführerin sind
zwar wie am Tag zuvor sehr informativ,
doch wer nicht in unmittelbarer Nähe
einen Platz ergattern kann, der muss
sich die Zeit eben doch anderweitig
vertreiben. Warum nicht aus der Not
eine Tugend machen, und sie nutzen
für die wichtigen Dinge des Lebens? (-;
 
Zu jeder vollen Stunde ist ein ganz
besonderes Prozedere am Hradschin
zu beobachten: die Wachablöse. Mit
einem dieser adretten jungen Herren
sollte man sich auch mindestens einmal
fotografieren lassen =)
 

  Neben knutschenden Pärchen und
fotografierenden Japanern findet
sich sogar ein Pläztchen für ein
kleines Päuslein; im Rücken der
schöne Ausblick auf Prag =)

 
Von außen schon recht hübsch anzuschauen,
die Kirche im Innenhof der Burg. Doch von
innen sieht's noch viiiel schöner aus :-)

  Süßer Goldbubi sucht ebenso süßes
Engelchen, um mit ihm zusammen die
gelagerten Schätze im hinteren Teil
des Doms zu behüten.
In den Burggemäuern, wo u.a.
Rudolph II residierte. War
der Damenbart damals wohl
auch schon in Mode?
 

  Auf diesem Balkon hat übrigens der
2. Prager Fenstersturz stattgefunden,
der den 30 jährigen ausgelöst hat.
Böhmische Protestanten stießen hier
zwei katholische Räte in die Tiefe,
die allerdings Glück hatten, und im
einem Misthaufen weich gelandet sind =)

  Dann ist auch die 2. Stadtführung
beendet! Die Erschöpfung ist dem
müden Schüler- und Lehrergesicht
deutlich abzulesen..
Einigen zartbeseiteten Wesen ist
die lange Lauferei sogar auf die
Gelenke geschlagen, so dass das
starke Geschlecht Hannah unter
die Arme, oder besser gesagt,
die 4 Buchstaben greifen muss ;-)
 
Nach dem Abstieg vom Hradschin
gönnt man sich wieder ein wohl-
verdientes Päuslein im Grünen.
Unterhaltung bieten uns dabei
drei lustige Gestalten, die
Yoga Übungen betreiben.
 
 
Dann geht's wieder zurück auf
die andere Seite der Moldau,
mit Blick auf die Karlsbrücke.
Die Überquerunug mit der
Straßenbahn ist zur Abwechs-
lung auch mal ganz angenehm :-)
 

  Nicht immer hat man des Abends
Lust sich in die Bar nebenan zu
begeben. Wieso auch, wenn man sich
auch im Zimmer vergnügen kann? hehe
Yvo-Pivo sorgt schon mal
für volle Gläser bei der
nächsten Runde Meier.
 
Der nächste Morgen ist dann ganz dem
jüdischen Viertel gewidmet. Beim Be-
sichtigen der Synagoge müssen unsere
männlichen Mitmenschen allerdings
diese süßen Häubchen tragen. Schaun
sie nicht herzallerliebst aus?
 
  Der jüdische Friedhof ist aufjedenfall
sehr sehenswert! Ein kleines ummäuertes
Stück Grün, wo unzählige Gräber und
Gruften zu sehen sind. Es ist unglaub-
lich, wie viele Grabsteine auf einem
Quadratmeter Platz haben können ;-)

 
Auch das hübsche Prag bleibt
von Wettertiefs nicht ganz
verschont. Da kommt die Ein-
kaufstüte doch gerade recht!
Steffi, blas schon mal den Wetter
ballon auf und prophezeih' uns doch
das Wetter der nächsten Tage ....